Das gesamte Bauvorhaben unterteilt sich in den Neubau eines Hochhauses mit Atrium, 2 Eingangsgebäuden sowie die in die bestehende Großmarkthalle integrierten Einbauten. Das Hochhaus mit einer Höhe von ca. 185 m besteht aus zwei Türmen, die über ein räumliches Stabwerk miteinander gekoppelt werden. Der zwischen den Türmen liegende Luftraum wird durch eine Stahl-Glas-Konstruktion an den Gebäudeseiten geschlossen, so dass insgesamt ein zusammenhängender Baukörper entsteht. Die Türme selber werden als Stahlbeton- bzw. Stahlverbundkonstruktion ausgeführt. Für das räumliche Stabwerk ist eine Stahlkonstruktion vorgesehen. Die Geschossdecken werden zur Verbesserung des Verformungsverhaltens z.T. mit verbundloser Vorspannung ausgeführt. Die Aussteifung erfolgt durch die Stahlbetonkerne der beiden Türme in Verbindung mit der Kopplung durch das räumliche Stabwerk. Für die Gründung kommt zur Optimierung des Setzungsverhaltens eine kombinierte Pfahl-Plattengründung (97 Pfähle bis zu 37 m tief) zum Einsatz. Zur Einleitung der hohen Lasten aus den Stahlstreben in die Stahlbetonkernwände kommen geschosshohe Stahleinbauteile zum Einsatz. Infolge des besonderen Aussteifungssystems waren zusätzliche Standsicherheitsnachweise für die auftretenden Bauzustände erforderlich, in denen das Tragwerk noch nicht vollständig durch die Stahlstreben ausgesteift war.
Unsere Leistung:
Baustatische Prüfung und Überwachung der Bauausführung
Bauherr:
Europäische Zentralbank, Frankfurt/M.
Architekt:
Coop Himmelb(l)au Wien
Bauzeit:
2008 bis 2014