
Durch wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion des Spannstahls kann es zu einem unangekündigten Sprödbruch-Versagen von Bauwerken kommen. Hierbei sind vor allem Brücken aus den 1960er und 70er Jahren betroffen.
Die gefährdeten Spanndrähte weisen im Anfangsstadium eine Mikrorissbildung auf, die nur durch eine Magnetpulverprüfung oder durch das Entfernen der Walzhaut sichtbar wird. Im Bruchzustand zeigen sich typischerweise glatte Bruchflächen ohne Einschnürung des Spanndrahtquerschnitts und oftmals bereits Risse mit Korrosionserscheinungen.
Die aus diesem Phänomen entstehenden massiven Schädigungen der Spannbetonkonstruktion führen im Extremfall zur Notwendigkeit eines Abbruchs und Ersatzneubaus, wie z.B. bei der Elsenbrücke in Berlin, der Brücke am Altstädter Bahnhof in Brandenburg oder der Brücke B101 ü. Gleise der DB bei Großenhain. Ein Versagen konnte in diesen Fällen aber durch rechtzeitiges Erkennen und Bewerten der vorhandenen Schäden verhindert werden.
Mit unserer Expertise auf dem Gebiet von spannungsrisskorrosionsgefährdeten Bauwerken beraten und unterstützen wir Baulastträger, beginnend mit den notwendigen Untersuchungen des Bestands bis hin zur abschließenden Bewertung (Monitoring, Verstärkung oder Abbruch), um schwerwiegende Gefahren für die Allgemeinheit abzuwenden.
Die folgenden Projektbeispiele zeigen einen Ausschnitt über die von uns erbrachten Leistungen im Zusammenhang mit spannungsrisskorrosionsgefährdeten Spannbetonbrücken.
Unsere Leistungen:
→ Riss-vor-Bruch-Kriterium
Nähere Informationen zum Thema „Spannungsrisskorrosion“ und zu weiteren Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Erhalt und der Verstärkung unserer Brücken werden auch in der VDI-Fortbildungsveranstaltung „Schäden, Nachrechnung und Verstärkung im Brückenbau“ thematisiert, die u.a. durch unser Büro und unsere Erfahrungen mitgestaltet wird.